
Salzböden ist ein Stadtteil der Stadt Lollar im mittelhessischen Landkreis Gießen. Neben der Ortschaft Salzböden gehört die Siedlung Schmelz (im Nordwesten) ebenfalls zum Stadtteil.


Salzböden Stadt Lollar Koordinaten: 50° 40′ 58″ N, 8° 41′ 4″ O | | | |
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Höhe: | 175 m ü. |
Fläche: | 5,91 km² |
Einwohner: | 1189 (Stand: 30.06.2022) |
Bevölkerungsdichte: | 210 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 35457 |
Vorwahl: | 06406 |
Salzböden liegt an dem kleinen Flüßchen Salzböde, kurz bevor diese bei Odenhausen in die Lahn mündet.
Der Namensgeber des Ortes ist etwa 27,6 km langer rechter Zufluss der Lahn. Die Salzböde hat ein Wasserzugangsgebiet von rund 140 km2. Neben den kleinen Flüßchen verläuft der 29 km lange Salzböderradweg.
Der Name Salzböde ist für einen Süßwasserbach sicherlich ungewöhnlich. Der Pflanzenwuchs im Entstehungsgebiet deutet auf einen etwas erhöhten Mineral- bzw. Salzgehalt im Boden hin.
Außerdem soll nach einem hartnäckigen Volksglauben das Wasser der Salzböde lokal ein wenig salzig schmecken. Erwiesenermaßen gab oder gibt es entlang des Bachlaufs einige Salzlagerstätten, die jedoch alle nicht als ergiebige Fundstellen anzusehen sind.

Salzböden liegt im Naturraum Niederwalgern-Fronhäuser Lahntal, das Kastental der Salzböde oberhalb und die westlich umgebenden Berge gehören zum Krofdorfer Forst.
Salzböden wurde 775 erstmals schriftlich erwähnt und ist somit älter als die übrigen Stadtteile Lollars und älter als die Kernstadt Lollar selbst.
Die Kirche in Salzböden wurde im 13. Jahrhundert als Wehrturm errichtet und im Jahr 1600 durch einen östlichen Choranbau erweitert.
Die Gemeinde Salzböden, die dem Landkreis Wetzlar angehörte, wurde am 31. Dezember 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Lollar eingegliedert und gehört somit zum Landkreis Gießen.