Lollar


Die Stadt Lollar befindet sich im Landkreis Gießen ca. 8 km nördlich der Universitäts- und Kreisstadt Gießen und ca. 20 km südlich der Universitätsstadt Marburg im Marburg-Giessener-Lahntal östlich des Krofdorf-Königsberger Forstes.



Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk:Gießen
Landkreis:Gießen
Höhe:166 m ü. NHN
Fläche:21,39 km2
Einwohner:10.843 (Stand 31.12.2023)
Bevölkerungsdichte:482 Einwohner je km2
Postleitzahl:35457
Vorwahl:06406
Kfz-Kennzeichen:GI
Gemeindeschlüssel:06 5 31 013
Stadtgliederung:4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Holzmühler Weg 76
35457 Lollar
Website:www.lollar.de
Bürgermeister:Jan-Erik Dort (parteilos)


Zu Lollar gehören neben der Kernstadt Lollar noch die drei Stadtteile Odenhausen, Ruttershausen und Salzböden, sowie Hofgut und Schloss Friedelhausen.

Einwohnerzahl Stand 31.12.2023

  • Lollar 7.136
  • Odenhausen 1.439
  • Ruttershausen 1.084
  • Salzböden 1.184

 


Durch Lollar fließt die Lumda, ein kleiner Fluss, der in der Nähe in die Lahn mündet.

Lollar wird urkundlich erstmals 1242 erwähnt. Jedoch kann man davon ausgehen, dass schon eine Siedlung aus vorfränkischer Zeit - also vor 500 - mit diesem Namen bestanden hat. Damit ist Lollar älter als die ehemalige Festung Gießen und die am Horizont aufragenden Burgen Staufenberg und Gleiberg.

Auch die 1972 mit Lollar zusammengeschlossenen Stadtteile sind wohl bedeutend älter als bisher nachweisbar; Ruttershausen wird erstmals im Jahre 1256, Odenhausen im Jahre 1255 und Salzböden um 755 urkundlich erwähnt.

Die Endsilbe des Ortsnamens „-lar“ verweist auf eine Siedlung keltischen oder sogar vorkeltischen (alteuropäischen) Ursprungs (vergleiche auch Mainzlar, Wetzlar, Dorlar, Aßlar, Fritzlar). Der Name wurde aus „Lom-lar“ zusammengezogen, „Lom(da)“ ist die alte Bezeichnung des durch Lollar fließenden Flüsschens Lumda.

In erhaltenen Urkunden wurde Lollar unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[5] Lollar (1242), Lollayr (1277), Lollor (1288), Lullar (1315) und Loller (1495).

Von 1570-1821 war Lollar Gerichtsort.

1711 erhielt Lollar die Genehmigung zur Erhebung eines Brückenzolles, worauf das Wappen (Brücke, Pferdekopf und Münze) von 1967 Bezug nimmt.

 

1850 rollte der erste Zug durch Lollar. Durch den Bau der Eisenbahnlinie von Kassel nach Frankfurt und mit der Gründung der Hedwigshütte (1854) durch Justus Kilian, die 1861 von der Firma Buderus erworben wurde, setzte eine wirtschaftliche Entwicklung ein, die Lollar zum industriellen Schwerpunkt zwischen Gießen und Marburg werden ließ.

Die Brücke über die Lumda spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Lollar. 1711 wurde ein Brückenzoll genehmigt. Der Betrag von einem Kreuzer (s. „1 KR“ auf dem Wappen) wurde für jedes Pferd bei der Überquerung fällig.



Am 3. März 1967 wurde der Gemeinde Lollar ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen:
Schild geteilt. Unten über einem roten, mit einem silbernen 1-Kreuzer-Stück belegten Schild fußoval eine goldene Brücke. Oben in Blau ein silberner, rotbezungter Pferdekopf, rechtsgewendet.[29]


1974 wurden Lollar die Stadtrechte verliehen. Ein Lollarer Symbol ist der "Schmaadlecker", ein Lausebengel, der heute als Bronzefigur ein Brunnenbecken im Stadtzentrum ziert.


Die Kirche Kirchberg im Stadtteil Ruttershausen ist ein kunstgeschichtlich bedeutsames Gotteshaus und gehört zu den ältesten Pfarrsitzen im hiesigen Raum.